Der Tag gestern hat mit seinen 30 Grad ganz schön eingeheizt. Gemäss Meteorologen kommt heute noch eine Schippe drauf. Bis 34 Grad sind angesagt. Da bieten sich die Laxenburger Schlösser geradezu an. Vor allem ihre berühmte Parkanlage mit dem riesigen Parkteich. Immerhin verspricht dies etwas Kühle.
Das Alte Schloss, der Blaue Hof und die Franzensburg waren einmal eine der Kaiser-Sommer-Residenzen. Seinerzeit verbunden mit einer Allee direkt von Schloss Schönbrunn - und der Kaiser-Bahn, in Mödling abgehend von der Südbahn. Beide Verbindungen existieren nicht mehr. Nur der Kaiser-Bahnhof am Franz-Josef-Platz im Dorf Laxenburg erinnert noch daran. Grosse Märsche im Park mag ich bei dieser Hitze nicht unternehmen. Obschon die meisten Wege im Schatten liegen und ein angenehmes Lüftchen weht. So schreite ich gemessenen Schrittes die "Kaiser-Runde" ab und lasse mich dann von der Fähre auf die Teich-Insel zur Franzensburg überführen. Dort setze ich mich ins Schloss-Café, genehmige mir ein Wienerschnitzel mit Erdäpfelsalat sowie einen grossen Radler. Und schaue amüsiert den vielen Bootsfahrern und -fahrerinnen bei ihren mehr oder weniger gekonnten Manövern auf dem Teich zu. Ein wenig erinnert mich dies an den Bootsteich in Versailles.
PS. Im Lauf des Tages erhalte ich eine Mail vom Staatsarchiv des Kantons Zürich. Leider verfügen sie über keine näheren Angaben zum seinerzeitigen Aufenthaltsort meiner Grossmutter. "Bukarest" bleibt der einzige Vermerk. Details fehlen. Der zuständige Beamte verweist mich aber an den Konsularischen Dienst in Bern. Dort könnten noch entsprechende Hinweise zu finden sein, falls sich damals meine Grossmutter beim Schweizer Konsulat in Rumänien angemeldet haben sollte. Dem werde ich nachgehen.