09 Aug
09Aug

Zuallererst drängt sich heute Morgen eine Aktion auf. Das Chemische WC ist randvoll. Und ins Frischwasser mischen sich Luftblasen. Ersteres muss geleert, zweites gefüllt werden. Nach diesen "Heldentaten" (schliesslich laufe ich mit gut 10kg Traglast 4 mal zur Wasserstelle und zurück) habe ich meinen Tee redlich verdient. Schon früh klettert die Temperatur über 20 Grad. Es ist Badehosen-Wetter. Ich nehme es gemütlich.

Den Weg zur Salzach kenne ich in der Zwischenzeit fast schon blind. Und ich muss ehrlich zugestehen: er ist einfach! Man müsste ihn nur von Anfang an richtig erklären. Nach dem Campingplatz erste Strasse rechts, alles dieser Strasse nach (durch Schloss Aigen und Schlossallee durch) bis zur Bahnunterführung für Fussgänger und Räder. Unter der Bahn durch und wieder nur geradeaus der Strasse folgen. Schon gelangt man an die Salzach.

Ich befinde mich auf dem Weg zum Hangar 7. Ins Reich von Red Bull's Dieter Mateschitz. Das er bauen musste, weil seine Flotte zu gross und der Flughafen Salzburg dafür zu klein wurde. Und was er sogleich wieder zu einem Business aufbaute. Der moderne Glaspalast Hangar 7 als Museum für die ausrangierten Teile (Flugzeuge, Rennautos und sonst so alles Mögliche und Unmögliche - u.a. auch eine Bilder-Galerie, wobei man über den Geschmack des Aussuchenden trefflich streiten könnte!). Der daneben gelegene Hangar 8 für alles, was noch in Gebrauch steht. Und für die passende Werkstatt. Der Hangar 7 ist für das Publikum frei und kostenlos zugänglich. Der Hangar 8 nicht. Das Geschäft mit dem Hangar 7 machen je 2 Restaurants und Bars. Exklusiv und teuer natürlich. Das Ausstellungs-Chaos (Schweizer nennen so etwas "Chrüsimüsi") will ja sowieso keine*r lange ansehen. Man trifft sich hier. In der Gastronomie. Auf Reservation, versteht sich. Lange bleibe ich da nicht. Ich komme mir fehl am Platze vor.

Somit bleibt mir viel Zeit für die Rückfahrt. Ich lasse mich von Radwegen entlang von Bächen leiten. Irgendwann führen die ja sicher zur Salzach. So komme ich in den Genuss einer zwar langen, aber herrlichen Strecke. Die mich zum Gastgarten Zur Einkehr führt. Stammlokal der Bierbrauer vom Brauhaus Stiegl. Diese haben hier offensichtlich Sonntag Mittag ein Stelldichein. Da ist was los. Gut 20 schon angegraute Herren mit 2 rund 10-15 Jahre jüngeren Damen. Halli hallo. Ich amüsiere mich köstlich. Und lasse mir dabei Kalten Schweinebraten mit Senf, Kren und Essiggurken servieren. Dazu - Was denn wohl? - einen grossen gespritzten Holler. Danach Topfen-Strudel mit Schlag und Espresso macchiato. Cigarillo nicht zu vergessen! Heiter und satt mache ich mich auf den Heimweg. Der Salzach entlang. Und da erlebe ich zum ersten Mal, zu was ein E-Bike mit starkem Motor (bis 40 km/h Unterstützung) fähig ist. Ich rolle konstant mit meinen 25-26 km/h. Da düst doch so ein Kerl - eben mit seinem Power-Bike - ganz locker an mir vorbei. Ich spüre noch einen Windstoss. Und schon ist er weit vorne. Mann oh Mann.

Heute bin ich früh genug am Campingplatz zurück. Eine kleine Wäsche könnte bei dieser Hitze und dem leichten Wind noch gut trocknen. Danach aber Füsse hoch. Und gut ist.

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