Alles klappt. Wie geplant. Beide Frauen können sich für meinen Geburtstag frei schaufeln. Und treffen pünktlich um 13 Uhr bei Zarcos ein. Wo ich zum Lunch geladen habe. In weiser Voraussicht auf 12.45 Uhr (mit etwas Verspätung war ja zu rechnen). Bis sie da sind, stossen Töger und ich mal mit einem Glas Verdelho (halbtrockner weisser Madeira-Wein) auf meinen neuen Jahrring an.
Zum krachenden Fest wird unser Mittagessen nicht gerade. Die allgemeine Lage passt einfach nicht recht dazu. Leise kann man es aber auch nicht nennen. Eher fröhlich heiter. Mit viel Witz und Humor. Und entsprechend häufigem Lachen. An den Nebentischen wird man jedenfalls aufmerksam. Sowohl die 3 deutschen Damen von nebenan wie auch das Schweizer Paar am übernächsten Tisch kommen vorbei und gratulieren mir zu meinem Fest. Jeweils in ihrer Muttersprache (obschon wir untereinander englisch reden). Mit anderen Worten: sie haben sowohl mitbekommen, dass ich Geburtstag habe, als auch, dass ich Schweizer bin.
Auch uns allen gefällt das Ganze so gut, dass wir vereinbaren, uns von jetzt an jede Woche einmal zu einem gemeinsamen Essen zu treffen. Bin mal gespannt, ob und wie gut sich das einbürgern wird. Besonders freut mich, dass die Beziehung von Töger und Lou durch die Piano-Party und den heutigen Tag neuen Schwung bekommen hat. Beide blühen sichtlich auf. Mit Sandra vereinbare ich zudem ein Date. Am Freitag wollen wir gemeinsam eine Strasse in Funchal besuchen, an der sich ganz viele Antiquitätengeschäfte und Kunstgalerien befinden sollen. Sie interessiert sich für mögliche Einrichtungen ihres zukünftigen Hauses (das allerdings erst noch zu finden ist). Mich spricht das Thema grundsätzlich an.