Ich muss noch ein paar Kleinigkeiten besorgen. Die ich nur in Funchal bekomme. Diese Gelegenheit nutze ich, um durch den ältesten Teil von Funchal zu schlendern. Der sich östlich des Hafens dem Meer entlang erstreckt. Westlich findet sich der neuere, mondänere Teil mit dem Stadtpark, den Luxushotels und dem Casino.
Es ist ein trauriger Spaziergang. Man kann all den kleinen Kneipen und hübschen Läden richtiggehend zusehen, wie sie aus Mangel an Besuchern vor die Hunde gehen. Viele haben jetzt schon dicht gemacht. Andere werden folgen. Ich komme mir vor wie ein Sterbebegleiter. Kein Wunder, dass hier die Stimmung weit herum bedrückt ist.
Auf dem Weg zu meinen Einkaufsläden besichtige ich noch das Stadthaus - mit dem schönen Tulpenbaum davor - sowie die trutzige Kathedrale. Die gut besucht ist. Offensichtlich suchen einige ihren Trost in der Kirche. Berühmt ist vor allem deren Holzdecke mit ihren Einlagearbeiten aus Elfenbein. Wobei man die geschnitzte Pracht im Dunkeln erst nach einer Weile erkennt.