Momentan habe ich eine Pechsträhne. Zumindest wettermässig. Eigentlich hätte ja der Sturm-Ausläufer von Theta das bisherige Schlechtwetter-Soll erfüllt. Und die Sonne müsste das Szepter übernehmen. Nur leider hält sie sich nicht daran. Im Gegenteil. Ein Tief hängt direkt über Madeira und bleibt in dessen Bergen hocken. Dabei dreht sich das schlechte Wetter frischfröhlich im Gegen-Uhrzeigersinn rund um die Insel. Impertinent. Und beeinflusst die ganze Region. Inklusive Kanaren und Azoren.
Dies geht nun schon seit mehreren Tagen so. Selten windstill, sonnig und warm. Im nächsten Moment Blitz, Donner, Sturmwind, Graupelschauer und kühl. Angereichert mit sämtlichen Zwischentönen. Und es kann durchaus noch 10-14 Tage entsprechend weitergehen. Mist. Das Leben ist hart. Eines der härtesten!
Im Haus drin kämpfe ich gegen die Ameisen. Denn auch ihnen passt das kühl-nasse Wetter da draussen nicht. So versuchen sie, es sich bei mir an der Wärme gemütlich zu machen. Wo erst noch Esswaren Begehrlichkeiten wecken. Also müssen alle offenen Nahrungsmittel in Tupperware verstaut werden. Anschliessend blase ich zum grossen Halali gegen die kleinen Eindringlinge. Nicht gerade nett - aber äusserst effektiv.
Auch sonst weiss ich mich trotz Misere zu beschäftigen. Alltagskram halt. Einzig: all dies könnte ich eigentlich zuhause auch. Nach Madeira bin ich gekommen, um mich draussen an die Sonne setzen zu können. Naja - es ist ja noch nicht aller Tage Abend. Und gemäss Überlieferung soll die Hoffnung sowieso erst zuletzt sterben!?