07 Feb
07Feb

Heute habe ich Lust, wieder einmal etwas zu unternehmen. Die letzte Woche war das Wetter die reinste Achterbahn. Mit allen Optionen und Facetten. Zwar eher auf der "schönen" Seite, aber doch nicht so, dass man grössere Ausflüge planen konnte. Jetzt scheint die Sonne. Wenn auch begleitet von einem eher kühlen Wind. Gerade richtig, um auf einen urigen Bauern-Sonntagsmarkt zu gehen.

Santo da Serra, wie es kurz genannt wird, liegt im Hinterland auf 600m Höhe. Häufig zieht hier Nebel durch die Gassen. Was der üppigen Vegetation in den grossen, parkähnlichen Gärten zugute kommt. Schon auf der Hinfahrt fällt mir auf, dass schon Forsythien, Mimosen, ja sogar Ginster und Osterglocken blühen. Nebst noch vielen anderen gelben Sträuchern, Stauden und Blumen. Viele reiche Briten richteten sich hier wegen des angenehmen Klimas Sommer-Residenzen ein. Entsprechend finden sich am Ort auch ein Golfplatz und mehrere Reitställe.

Besonders am Sonntag zum Mercado de Domingo füllt sich das Dorf mit Bewohnern der Umgebung. Sowie mit Tagesausflüglern und Busgesellschaften. Trotz der Besuchermassen bleibt der Bauernmarkt aber authentisch. An den Ständen türmen sich die Produkte der Umgebung, über dem Feuer brutzeln Hähnchen, blubbern Eintöpfe und fahrende Händler bieten ihr Bolo do Caco (einheimisches Fladenbrot) an. Dazwischen haben sich von findigen Frauen selbstgemachte Handarbeits-Produkte gezwängt. Viele Reiseagenturen haben den Markt schon entdeckt. Am deftigen Essen erfreuen sich aber immer noch vor allem Einheimische. Mittags nach der Kirche ist immer am meisten los.

Die Kirche befindet sich gleich neben dem Markt. Da die Messe per Lautsprecher nach draussen übertragen wird, können sich Schlaumeier - während sie am Markt einkaufen - zur gleichen Zeit den göttlichen Segen abholen.

PS.  Beim Wegfahren entdecke ich ein Auto mit "Schneemann" (zumindest Resten davon) auf der Motorhaube. Offensichtlich war der Fahrer heute Morgen "in den Bergen", wo es nachts geschneit haben muss.



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