Ach. Das Leben ist doch gleich wieder schön. Bei Sonne und über 20 Grad. Ich bin richtig süchtig nach T-Shirts und kurzen Hosen. Wurde aber auch langsam Zeit.
Die "Regenzeit" ist beinahe schon vergessen. In der wir uns übrigens gegenseitig gut unterstützt haben. Gemeinsam Kaffee trinken gehen, gemeinsam einkaufen und ab und zu gemeinsam kochen und essen. Und natürlich gemeinsam schnacken. Manchmal intelligent - dann auch wieder weniger. Worüber wir auf jeden Fall viel gelacht haben. Zudem hat mir Töger in dieser Zeit einen Mehrweg-Luftumwälzer (Heizen, Kühlen, Trocknen) einbauen lassen. Damit bei mir immer gutes Klima herrsche. Weder zu warm noch zu kalt, weder zu feucht noch zu trocken. Und für ihn im Betrieb deutlich sparsamer als all das bisherige Heizen mit Gas und Elektrisch. Wobei ja erst noch die Luft bei der herrschenden hohen Luftfeuchtigkeit des Öfteren klamm blieb. Oder die Wäsche einfach nie trocknen wollte.
Aufgrund des schönen Wetters entscheide ich mich am Nachmittag für einen Ausflug nach Machico. Im Osten von Funchal. Auf der anderen Seite des Flughafens. Mit rund 12'000 Einwohnern zweitgrösste Stadt der Insel. Und Anlandungsort der ersten Siedler Madeiras. Eine beschauliche Kleinstadt, in deren engen Gassen sich Cafés, Restaurants und kleine Geschäfte drängen. Insbesondere im Fischerviertel treffen sich heute noch die Fischer nach der Arbeit beim Kartenspielen und Plaudern. Unten am Meer lädt eine mondäne Seepromenade zum Flanieren ein. Die sich von der alten Festung (gegen Piraten) bis zur Praia de Machico (einem durch zwei Molen geschützten aufgeschütteten Sandstrand) zieht. Heute ist allerdings wenig los. Ausser dem gemächlichen Aufbau eines Weihnachts-Marktes.
Sehenswürdigkeiten der Stadt sind 2 Kirchen. Die Pfarrkirche "Igreja de Nossa Senhora da Conceição" mitten im Stadtzentrum und die "Capela do Senhor dos Milagres" im Fischerviertel. Zusammen mit der Uferfestung die ältesten Bauwerke der Insel. Stammend aus der 1. Hälfte des 15.Jhdts. Nach deren Besichtigung sehe ich mich plötzlich einer schwarzen Wand gegenüber. Die über die Berge durch das Tal der Ribeira do Machico herunter kommt. Und einen tüchtigen Regenguss mitbringt. Womit allerdings auch die Frage geklärt ist, ob ich mein Auto nach Ablauf der Parkdauer noch umparkieren soll. Ich flüchte lieber wieder "nach Hause".