Mein vorläufig letzter Tag in Madeira ist gekommen. Ein Prachtstag. Funchal packt noch einmal alles aus, was es zu bieten hat. Wie wenn es mir sagen möchte: Du bist hier jederzeit wieder willkommen!
6 Monate habe ich jetzt hier in Funchal in der Casa Sisse gelebt. Und mich vom ersten Tag an wohl gefühlt. Zum Abschied lade ich Töger, der einen grossen Anteil daran hat, ins Il Vivaldi zum Essen ein. In der Zwischenzeit ist er vom zuvorkommenden und hilfsbereiten Gastgeber zum liebgewordenen Freund geworden. Und hat sich seine Belohnung mehr als verdient. Gemeinsam geniessen wir ein Rinds-Voressen Madeira Art (ein Braten-Eintopf, der sich nicht sonderlich von unserer Art unterscheidet). Mit einem Bier. Sowie zur Nachspeise die schon bekannte, hervorragende Crème Brûlée und Espresso. Es schmeckt. Wenn auch mit wehmütigem Beigeschmack.
Zurück in meinem "Noch-Daheim" werde ich stürmisch von Tata begrüsst. Sie weicht mir nicht von der Seite. Will mich ablecken. Und kann kaum genügend gestreichelt werden. Als würde sie spüren, was im Busch ist. Währenddessen tanzen im Garten zwischen 10 und 20 Monarche ein Abschiedsballett. Ob dies allerdings zu meinen Ehren ist oder ob sie vielleicht gar froh darüber sind, dass ich endlich abhaue, weiss ich natürlich nicht. In meiner Fantasie denke ich eher ersteres. Auch wenn es realistisch gesehen vermutlich nicht das Geringste mit mir zu tun hat.
Beim Packen darf ich nicht vergessen, nebst dem Flugticket auch den gestern noch schnell durchgeführten Covid-Test sowie die elektronische Einreisebestätigung des BAG griffbereit zu halten. Und das Taschenmesser in den Koffer zu legen. Es wäre nämlich sonst schon das vierte Messer, das ich an der Abflug-Kontrolle abgeben müsste.