Blog: Wintertime in Madeira

Heute Morgen fühlt sich mein Gehirn an als wäre es in Watte gepackt. Die Fiebermessung zeigt erhöhte Temperatur (37,9). Der Blutdruck ist tief (110/64/61).

Schon gestern wollte ich eigentlich ins Weinmuseum. Dann fiel kurzzeitig der Strom aus. Mit nachfolgendem Total-Blackout des WLAN's.

In der letzten Zeit besuche ich immer öfter das Café do Garajão. Einerseits führen die einen guten italienischen Kaffee. Anderseits schmecken ihre Pregos. Und da gibt es noch Susana.

Gestern Abend habe ich Töger zum Dank für sein grosses Herz als Gastgeber zum Essen eingeladen. Zu Zarco's.

Manchmal dauert es einfach etwas länger, bis bei mir der Groschen fällt. So habe ich erst relativ spät gemerkt, dass das, was ich schon im Anflug auf Madeira bestaunt habe, eben Passatwolken sind.

Heute geht es in den sonnigen Südwesten. Zuerst ins Hinterland. In ein Dorf mit Ökogarten und originellen Vogelscheuchen. Dann ans nahe Meer. In ein liebevoll herausgeputztes ehemaliges Fischerdorf.

Wörtlich "Das Haus der Sämlinge" - sinngemäss wohl eher "Das Treibhaus". Kunst-Museum in Calheta.

Heute früh um 05.30 Uhr erwache ich, weil alle Hunde der Gegend laut zu bellen beginnen. Plötzlich höre ich dazwischen Wolfsgeheul.

Wortlos.

Ach. Das Leben ist doch gleich wieder schön. Bei Sonne und über 20 Grad. Ich bin richtig süchtig nach T-Shirts und kurzen Hosen.

Momentan habe ich eine Pechsträhne. Zumindest wettermässig.

So langsam mutiere ich zu einem waschechten ("fast echten") Madeirer.